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2. Stufe der Mathematikolympiade der Mehlhorn-Stiftung

Am 15. März 2023 fand der mathematische Wettbewerb zwischen Schülerinnen und Schülern des Geschwister-Scholl-Gymnasiums Taucha und des BIP Kreativitätsgymnasium Leipzig statt.

Pünktlich 10:30 Uhr wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie betreuenden Lehrkräfte beider Schulen im Parkettsaal des Kreativitätsgymnasiums durch Prof. Dr. Frank Schulz und Dr. Horst Hunecke begrüßt. Es sind die besten Jungen Mathematiker der Klassenstufen 7-11 der beiden Schulen, die hier zu einem mathematischen Wettkampf zusammengekommen sind. Sie haben sich im mathematischen Wettstreit mit anderen Schülerinnen und Schülern ihrer Klassenstufe qualifiziert oder sind  von den Mathematiklehrerinnen und -lehrern für diesen aktuellen Wettbewerb ausgewählt worden. Die Mehlhorn-Stiftung führt diese Olympiade seit über 15 Jahren regelmäßig durch.

Die Idee zur Durchführung der MMS geht auf die Gründer der Stiftung, das Professorenehepaar Mehlhorn, zurück. Sie haben die Bedeutung der Mathematik für die Persönlichkeitsentwicklung erkannt und fördern deshalb in ihren Einrichtungen 

Begabungen auf mathematischem Gebiet. Es gibt schon verschiedene mathematische Wettbewerbsformen, so die Deutsche Mathematikolympiade, den Känguruwettbewerb oder speziell am BIP den Mathematischen Adventskalender. Die MMS hat ihre eigenen Anforderungen an die mathematischen Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler:

7 mathematische Aufgaben aus den verschiedensten math. Disziplinen (aus dem laufenden Stoff der Klassenstufe, der Arithmetik, der Geometrie, der Logik, der Wahrscheinlichkeitsrechnung, der Gleichungslehre, der Anwendungsaufgaben sind jeweils in 80 Minuten zu lösen. Nicht für jeden sind alle 7 Aufgaben in der zur Verfügung stehenden Zeit zu schaffen. Die einzelnen Aufgaben werden von der Stiftung altersgemäß ausgewählt und "bepunktet". Wer letztlich die meisten Punkte in seiner Altersstufe erreicht, gewinnt den Wettbewerb. Eine angenehme Begleiterscheinung sind die Preise, die man gewinnen kann. Die Siegerin/der Sieger in jeder Klassenstufe erhält ein Stipendium der Stiftung über 12 Monate: Klasse 11 (90 €), Klasse 10 (80 €), Klasse 9 (70 €), Klasse 8 (60 €), Klasse 7 (50 €) pro Monat. Wie kann man sich auf einen solchen Wettbewerb vorbereiten? Das geht natürlich nur langfristig. Man sollte Spaß an der Mathematik haben und gerne mathematische Aufgaben lösen. Nach dem bekannten deutschen Mathematiker David Hilbert ist die Mathematik ein Spiel, das man nach gewissen einfachen Regeln mit Papier und Bleistift spielt. In der Mathematik braucht man keine Maschinen, zumindest nicht vorrangig – es reichen Papier und Bleistift – und natürlich die Gedanken. Das loben viele als große Freiheit, denn es ermöglicht ihnen, überall Mathematik zu betreiben: am Schreibtisch, aber auch im Café, im Zug, am Strand oder auf der grünen Wiese. Wichtig sind dabei vor allem Ruhe und Einsamkeit, um die gesammelten Ideen und Gedanken zu ordnen und in der präzisen Sprache der Mathematik zu Papier zu bringen. Und wer einmal die große Freude und Genugtuung nach der Lösung eines schwierigen mathematischen Problems erfahren hat, wird versuchen, dies bei weiteren vielleicht noch anspruchsvolleren Problemen zu wiederholen. In diesem Sinne halten wir es mit Seneca: Res severa verum gaudium.

Eine ernste Sache (ein schwieriges mathematisches Problem) bringt nach der Lösung  wahre Freude, Zufriedenheit und Stolz auf das Erreichte und macht Appetit auf mehr.

Zur Verdeutlichung der Anforderungen sei aus den einzelnen Klassenstufen jeweils eine Aufgabe vorgestellt:

 

Klassenstufe 7 (Aufgabe 6, Logik)

 "Ist dies nicht kurios? Wir sitzen an einem quadratischen Tisch, dessen vier Seiten genau nach Norden, Osten, Süden und Westen ausgerichtet sind, aber keiner sitzt an der Seite, deren Orientierung seinem Namen entspricht", sagt der Mann an der Nordseite des Tisches.

"Das ist eine interessante Beobachtung", sagt Herr Osten und wendet sich an seinen rechten Nebenmann. "Finden Sie das nicht auch, Herr Süden?" Wer sitzt an welcher Tischseite?

 

Klassenstufe 8 (Aufgabe 7, Anwendungsaufgabe)

Ein Mann verlässt jeden Morgen bei Sonnenaufgang sein Haus, rennt mit einer konstanten Geschwindigkeit von 12 km/h einen ebenen Weg entlang und dann mit 9 km/h einen Hügel hinauf. Oben angekommen, wendet er und rennt denselben Weg zurück. Dabei läuft er bergab mit 18 km/h und auf dem ebenen Weg wieder mit 12 km/h. Nach zwei Stunden ist er wieder zu Hause. Wie weit ist er gelaufen?

 

Klassenstufe 9 (Aufgabe 2, Arithmetik)

Die Zahl x endet auf Null. Streicht man diese Null, so erhält man die Zahl y. Die Summe von x und y ergibt 1056. Wie lautet die Differenz dieser Zahlen?

 

Klassenstufe 10 (Aufgabe 3, Geometrie)

Man zeige, dass die Flächensumme der 4 kleinen Monde gleich der Quadratfläche ist.

(Die Quadratseite habe die Länge a und der Radius des "großen" Kreises sei r.)

 

Klassenstufe 11 (Aufgabe 5, Wahrscheinlichkeitsrechnung)

Olli und Tina sollen beim Abwasch helfen. Keiner von beiden hat Lust. Da fällt Tina der rot lackierte Holzwürfel ein, den ihr Vater neulich – ganz regelmäßig in 64 kleine Würfel zersägt hat. Deren Oberfläche ist also teilweise lackiert, teilweise unlackiert. Tina macht Olli folgenden Vorschlag: "Du ziehst aus dem Sack mit den 64 Würfeln einen, ohne hinzusehen. Mit dem würfle ich dann. Und wenn eine rote Fläche oben liegt, muss ich abwaschen, sonst du." Haben Olli und Tina so tatsächlich die gleiche Chance, dem Abwasch zu entgehen?

 

Nach der Klausur stärkten sich Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte beim Mittagessen Im Speiseraum der Schule. Nach einer angemessenen Mittagspause fuhren die Teilnehmerinnen und Teilnehmerr mit dem Bus nach Lindenau in das Museum für Druckkunst, wo sie in zwei Workshops viel über die Druckereigeschichte erfuhren uns selbst praktisch aktiv werden und drucken konnten. In der Zwischenzeit haben Mathematiklehrerinnen und Mathematiklehrer beider Gymnasien die Schülerarbeiten korrigiert. Insgesamt waren 12 Lehrkräfte an der Korrektur beteiligt. Außerdem wurden auch Schulerfahrungen in der Mathematikausbildung ausgetauscht. Die Aufgaben waren für den Wettbewerb geeignet, haben differenziert und eindeutige Sieger in den einzelnen Klassenstufen hervorgebracht. Wie geplant wurde die Siegerehrung ab 17 Uhr im Parkettsaal durchgeführt. Die Preise für die besten jungen Mathematikerinnen und Mathematiker der beiden Schulen wurden durch Kathrin Rentsch (Schulleiterin des Geschwister-Scholl-Gymnasiums Taucha) und Prof. Dr. Frank Schulz (Schulleiter des Kreativitätsgymnasiums Leipzig) übergeben.

 

Klassenstufe 7

1. Platz: Arved Felgenträger, Leipzig

2. Platz: Helena Albine Marianne Bahke, Leipzig

3. Platz: Max Härtig, Taucha 

Klassenstufe 8

1. Platz: Shania Zoé Nelles, Leipzig

2. Platz: Erik Max Liebergeld, Leipzig

3. Platz: Verena Milbrecht, Taucha

Klassenstufe 9

1. Platz: Alexia Minou Probst, Leipzig

2. Platz: Bruno Junghähnel, Leipzig

3. Platz: Tia Taleeza Bachschwöller, Taucha

3. Platz: Julian Petzke, Taucha

Klassenstufe 10

1. Platz: Tobias Pötzsch, Taucha

2. Platz: Leon Weiler, Taucha

3. Platz: Julian Tegeler, Leipzig

Klassenstufe 11

1. Platz: Petzke Jonas, Taucha

2. Platz: Jacob Luis Juckeland, Leipzig

3. Platz: Richard Schmidt, Leipzig

 

Wir beglückwünschen alle Preisträger zu ihren hervorragenden Leistungen.

 

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