"Wie sieht‘s denn hier aus?" Frau Tippflink, die Schulsekretärin, ist wenig amüsiert. Ein Schulranzen liegt auf dem Boden. Sein Inhalt ist herausgefallen.

Während sich die Putzfrauen, Frau Wisch und Frau Weg, mit dem Hausmeister und der Sekretärin über Ordnung in den guten alten Zeiten unterhalten, betritt ein Vorschulkind die Bühne. Es inspiziert den Inhalt des Schulranzens und lernt dabei interessante Dinge über den bevorstehenden Schulalltag.

Ein ganzer Theatersaal schaut dabei zu. Dort sitzen 88 Schulanfänger und ihre Familien. Sie lassen sich auf die bevorstehende feierliche Aufnahme in die erste Klasse einstimmen. Die Viertklässler unserer Schule haben ein ganzes Schuljahr geprobt, um heute das Theaterstück aufführen zu können.

Es ist längst eine gute Tradition unserer Schule, die Einschulung und das zugehörige Stück in einem richtigen Theater - der Comödie Dresden - aufzuführen. Dazu gehören das tolle Bühnenlicht, der Klang, die beeindruckenden Effekte und das obligatorische echte Lampenfieber.

Gebannt und mit großen Augen schauen die ABC-Schützen den Viertklässlern zu. Sie ahnen noch nicht, dass sie bereits in drei Jahren selbst auf dieser Bühne stehen werden. Wenn das Tanztheaterstück im Herbst erneut aufgeführt wird, sind die Karten zunächst für Eltern, Freunde und Bekannte der mitwirkenden Kinder reserviert.

Nach einer guten Stunde ist es wirklich höchste Zeit für die große Zeremonie und vor allem …
… für die Zuckertüten. Jeder Schulanfänger wird von seinen neuen Lehrern auf die Bühne gerufen und feierlich aufgenommen. Die Viertklässler überreichen endlich die großen Zuckertüten. Schulleiterin Silke Kallert wendet sich nun speziell an die Eltern: "Wir sind uns bewusst, dass wir eine große Verantwortung übernehmen", sagt sie und bedankt sich für das Vertrauen. "Wir sind überzeugt davon, dass gerade die Beschäftigung mit Kunst und Musik, Tanz und Theater ganz entscheidend zur Persönlichkeitsbildung beitragen kann."

Im Anschluss konnten alle Interessierten das Schulhaus besichtigen, wo einige Kollegen bereitstanden, um Fragen zu beantworten und einen Einblick in das Schulleben zu geben. 

(Karsten Goll)